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Studie von homegate.ch: Länge und Inhalt von Wohnungsinseraten beeinflussen Erfolg bei Vermietung

Zürich, 28. Oktober 2014 – Die Vermarktung von Wohnungen hat sich in den letzten zehn Jahren professionalisiert. Inserate sind heute länger und detaillierter. Deutschschweizer sind beim Inserieren generell am ausführlichsten, die Romands liegen im Durchschnitt und die Tessiner benutzen am wenigsten Worte. Um möglichst rasch zu einem Nachmieter oder einer Nachmieterin zu kommen, müssen Länge und Inhalt aber auch auf den lokalen Wohnungsmarkt abgestimmt sein. Wie das am effektivsten gemacht wird, zeigt die neue homegate.ch-Studie, für die insgesamt 60‘072 im Zeitraum von 2005 bis 2014 auf homegate.ch veröffentlichte Inserate ausgewertet wurden.

Weiterhin gilt: Stimmen Preis und Lage, lässt sich das Objekt meistens einfach vermieten – eine besondere Formulierung oder Detailreichtum ist nicht nötig. Trotzdem gibt es Strategien, um dem Erfolg auf die Sprünge zu helfen, sowohl bei attraktiven wie auch weniger interessanten Objekten. Diese unterscheiden sich je nach lokalem Wohnungsmarkt.

Auf dem Land, wo Wohnungsinserate fast immer kurz sind, hebt sich eine längere Beschreibung positiv vom Rest ab und kann so den Ausschlag geben. Bei städtischen Objekten hingegen sind sowieso alle Inserate ausführlich formuliert. Hier lohnt sich die genauere Beschreibung der Wohnungs- und Umfeldqualitäten – beispielsweise «ein kleiner Balkon in den Hof mit Abendsonne» oder «Dienstag und Donnerstag Wochenmarkt in 500 Meter Distanz». In beliebteren Quartieren hilft die gezielte Information, das Zielpublikum besser anzusprechen. In vermeintlich unattraktiven Quartieren kann der Detailreichtum dazu beitragen, Vorurteile zum Wohnumfeld abzubauen und so einen positiven Einfluss auf eine kürzere Wiedervermietungsdauer haben.

Zürcher in Wohnungsnot, bescheidene Lausanner, wortkarge Tessiner

Ein Vergleich nach Städten offenbart spezifische Besonderheiten:

  • In Zürich zeigen sich die Folgen der Wohnungsnot besonders deutlich: Seit 2009 ist die Nachfrage so gross, dass die Lage innerhalb der Stadt zweitrangig ist. Worte spielen fast keine Rolle, alleine der Preis bestimmt, wie lange auf Nachmieter gewartet wird.
  • Den Bernern reicht ein solider Text, meist bestimmen Preis und Lage: Teure Wohnobjekte stossen generell auf geringes Interesse, während Wohnungen mit möglichst vielen Zimmern in innerstädtischen Quartieren am beliebtesten sind.
  • In der Stadt Basel punkten Inserate mit der Beschreibung von Lage und Wohnqualität. Insbesondere in ehemals wenig attraktiven Stadtteilen werden Wohnungen deutlich schneller vermietet, wenn die Inserate eine genauere Beschreibung der Umgebung enthalten.
  • In Genf gilt: Viele Worte stehen für Wohnungen mit schwierigen Merkmalen, unabhängig vom Preis. Dies, obschon die Wohnungsnot ähnlich hoch ist wie in Zürich.
  • In Lausanne spielte die Textlänge nie eine Rolle. Bis zum Preis von CHF 2‘500 lassen sich Wohnungen generell einfach vermieten, wobei die Lausanner bescheiden sind und Wohnungen mit drei oder weniger Zimmer bevorzugen.
  • Im Tessin heben sich längere Inserate – noch – von der Konkurrenz ab und sind erfolgreicher. Trotzdem fassen sich die Tessiner möglichst kurz. Wohnungen mit wenig Zimmern lassen sich prinzipiell einfacher vermieten. Spielte die Distanz zum Zentrum im autoaffinen Tessin lange Zeit keine grosse Rolle, lässt sich seit diesem Jahr erstmals ein gegenteiliger Trend beobachten.
Tipps zur erfolgreichen WohnungsausschreibungAuf Basis der ausgewerteten Inseratetexte und Insertionsdauer lassen sich Tipps zur erfolgreichen Mietersuche ableiten: 

Nach der Lage:

  • In Städten und Zentren – und Gemeinden, die in einer Viertelstunde Fahrzeit mit dem Zentrum verbunden sind – gilt: Alles unter 100 Worten wird schneller vermietet.
  • Wohnungen in peripheren Gemeinden mit einer halben Stunde bis zu einer Stunde Fahrzeit zum Zentrum werden mit Inseraten mit weniger als 30 Worten am schnellsten vermietet.
  • Wohnungen auf dem Land sind einem entgegengesetzten Trend ausgesetzt. Hier gilt: je besser die Wohnung beschrieben wird, desto schneller findet sich ein Nachmieter.

 

Nach dem Preis:

  • Wohnungen unter 1000 Franken und Wohnungen zwischen 1500 und 2000 Franken werden bei jeder Textlänge gleich schnell vermietet.
  • Bei Wohnungen zwischen 1000 und 1500 Franken lohnt es sich, mindestens 30 Worte zu verwenden, je genauer, desto besser.
  • Bei Wohnungen zwischen 2000 und 2500 Franken gilt: eher sparsam mit Worten umgehen, am besten unter 30 Worte bleiben.
  • Bei teuren Wohnungen über 3500 Franken gilt: Mindestens 30 Worte!

 

Nach der Anzahl Zimmer:

  • Ein- und Fünfzimmerwohnungen sind am schnellsten vermietet, wenn das Inserat mindestens 30 Worte umfasst. Für Zweizimmerwohnungen findet sich so gut wie immer ein Mieter.
  • Bei Dreizimmerwohnungen empfiehlt sich eine Annonce im Umfang von 30 bis 50 Worten. Befindet sich das Objekt an einer guten Lage und stimmt der Preis, dürfen es auch weniger als 15 sein.
  • Bei Wohnungen mit vier Zimmern hingegen führt eine Beschreibung von mehr als 15 Worten am schnellsten zum Erfolg.

 

 

Über die Homegate AG

Die Homegate AG wurde 2001 gegründet und hat sich seither zum führenden Online-Unternehmen im Schweizer Immobilienmarkt entwickelt. homegate.ch ist mit monatlich 6.1 Millionen Visits, 1.78 Millionen Unique Clients (Quelle: Net-Metrix AG, Audit 2014-04) und laufend über 76‘000 qualitativ hochstehenden Inseraten die Nummer 1 unter den Schweizer Immobilienportalen. Das Unternehmen beschäftigt in Zürich rund 50 Experten in den Themenbereichen Immobilienvermarktung, Immobilienfinanzierung und Wohnungssuche. Zusammen mit der Zürcher Kantonalbank bietet die Homegate AG eine selbständig verwaltbare Online-Hypothek für die ganze Schweiz an.

Medienkontakt

Homegate AG
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Mediensprecher
Tel. +41 44 711 86 69
daniel.bruckhoff@homegate.ch