Pressecenter

homegate.ch-Angebotsmietindex Dezember 2009

 

Erneuter Aufschwung der Schweizer Angebotsmieten

Adliswil, 14. Januar 2010 – Die Angebotsmieten in der Schweiz sind im
Dezember um 0,4 Prozent  auf ein Indexniveau von 115,5 Punkten
gestiegen. Im 12-Monate-Vergleich beträgt der Anstieg 1,9 Prozent.

Gemäss dem homegate.ch-Angebotsmietindex haben sich die Schweizer
Angebotsmieten im Dezember 2009 um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat
verteuert. Der aktuelle Indexstand für die gesamte Schweiz liegt neu bei 115,5
Punkten. Innert Jahresfrist resultiert ein Anstieg von 1,9 Prozent.

Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom
Immobilienportal homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank
(ZKB) erhoben wird. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der
Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen.

Bern und Basel weiterhin steigend, Zürich stagnierend

Im Dezember 2009 verzeichnen die Städte Bern und Basel zunehmende
Angebotsmieten, während der Mietanstieg in Zürich eine Pause einlegt. In Bern
steigen die Angebotsmieten um 1,0 Prozent (Indexstand: 118,4 Punkte). Basel
verzeichnet ein Plus von 0,2 Prozent (Indexstand: 109,3), und in Zürich erhöhen sich
die Mieten minimal um 0,1 Prozent (Indexstand: 114,9 Punkte). Innert Jahresfrist
haben sich die Angebotsmieten in Zürich damit um 2,1 Prozent verteuert, was über
der gesamtschweizerischen Mietpreisentwicklung liegt (1,9 Prozent). In Bern und
Basel resultiert im 12-Monate-Vergleich ein Mietpreisanstieg von 3,0 bzw. 1,2
Prozent.

Alle Wohnungssegmente weiter im Plus

Im Dezember kann bei allen Wohnungssegmenten eine Mietpreisverteuerung
beobachtet werden. Grosse Wohnungen (plus 0,6 Prozent; Indexstand: 116,5
Punkte) klettern am stärksten, gefolgt von kleinen und alten Wohnungen mit 0,4
bzw. 0,3 Prozent (Indexstand: 115,8 bzw. 115,4) und den neuen Wohnungen (0,2
Prozent; Indexstand: 116,2). Im 12-Monate-Vergleich verteuern die Angebotsmieten
der neuen Wohnungen um 2,2 Prozent, bei den alten Wohnungen resultiert eine
Mietpreissteigerung von 1,6 Prozent. Bei den kleinen und grossen Wohnungen beträgt
der Anstieg 2,0 Prozent bzw. 2,3 Prozent.

Quartalswerte

Am stärksten ziehen die Mieten im 4. Quartal 2009 im Arc Lémanique (2,4 Prozent)
an, gefolgt vom Tessin (0,2 Prozent) und der Ostschweiz (0,1 Prozent). In der
Zentralschweiz kann ein Rückgang der Mieten von 0,4 Prozent beobachtet werden.
Für die gesamte Schweiz resultiert ein Plus von 0,6 Prozent. Im Vergleich zum 3.
Quartal 2009 verzeichnen die Mieten im Arc Lémanique und der Ostschweiz den
stärksten Anstieg mit 2,5 bzw. 2,4 Prozent (Indexstand: 123,2 bzw. 111,8 Punkte).
In der Zentralschweiz nehmen die Angebotsmieten innert Jahresfrist um 1,3 Prozent
zu (Indexstand: 116,9 Punkte), während im Tessin ein Rückgang von 2,0 Prozent
beobachtet wird (Indexstand: 111,3 Punkte).

Jahresrückblick 2009

Das Jahr 2009 war von einer schweizweit anhaltenden Mietpreisinflation geprägt.
Gesamtschweizerisch sind die Angebotsmieten gegenüber dem  Dezember 2008 um
1,9 Prozent gestiegen. Im Vergleich mit dem Jahr 2008 (plus 4,0 Prozent) zeigt sich
somit für 2009 eine schwächere Mietpreisinflation.

Ein Blick auf die regionale Entwicklung zeigt folgende Resultate. Am stärksten
reagierten die Mieten im Tessin. Während für 2008 noch ein Anstieg um 4,5 Prozent
gemessen wurde, lässt sich per Ende 2009 ein Rückgang der Angebotsmieten um 2
Prozent ausmachen. Weiterhin überdurchschnittlich stiegen die Mieten in den
Regionen Arc Lémanique (2,6 Prozent), Ostschweiz (2,4 Prozent), Zürich (2,0
Prozent) und Bern (2,3 Prozent). Weitaus weniger stark stiegen die Mieten in Basel
(1,4 Prozent) und der Zentralschweiz (1,3 Prozent).

Der Jahresvergleich nach Wohnungstyp zeigt, dass besonders grosse und neue
Wohnungen gesucht waren (plus 2,2 Prozent). Alte und kleine Wohnungen wurden im
gleichen Zeitraum 1,5 Prozent teurer.

Kommentar

Im Jahr 2009 stiegen die Angebotsmieten – der Rezession zum Trotz – erneut
deutlich stärker als die allgemeine Teuerung an. Obwohl die Angebotsmieten nominal
im Jahr 2009 weniger stark als im Jahr 2008 gestiegen sind, zeigt eine Bereinigung
um die aktuelle Teuerung, dass die reale Mietinflation im Jahr 2009 mit 2,4 Prozent
gar höher war als noch im Vorjahr (1,5 Prozent). Von einer deutlichen Entspannung
auf dem Mietwohnungsmarkt kann zurzeit noch nicht die Rede sein.

Ein anhaltend starkes Bevölkerungswachstum stützt die Nachfrage, welche zumindest
kurzfristig auf ein träges Angebot an Wohnraum trifft – ein Mechanismus, welcher
sich in den Zentrumsregionen bereits wieder verstärkt beobachten lässt. In den
Städten Zürich, Bern, Genf und Basel zogen die Angebotsmieten im 4. Quartal erneut
an. In der Region Arc Lémanique, wo ein überdurchschnittlich knappes und träges
Angebot vorherrscht, lässt sich die nominelle Mietinflation für 2009 praktisch
vollständig durch die Entwicklung im letzten Quartal erklären.

Wie weiter in 2010? Während Anfang 2009 eine Nullrunde der Mietinflation nicht
auszuschliessen war, deutet momentan wenig auf eine solche Trendwende hin. Die
aktuell robuste Verfassung des Schweizer Mietwohnungsmarktes dürfte auch für das
Jahr 2010 weiterhin bestehen bleiben. Eine konjunkturelle Besserung zeichnet sich ab
und die Zuwanderung bleibt, entgegen den Erwartungen, positiv. Mietteuerungsraten
wie wir sie in den letzten Jahren gesehen haben, dürften jedoch angesichts der
immer noch regen Bautätigkeit und der hohen Arbeitslosigkeit als eher
unwahrscheinlich erachtet werden.

Qualitätsbereinigung

Die Entwicklung der Angebotsmietpreise für die Schweiz wird um die unterschiedliche
Qualität, Lage und Grösse der Wohnungen korrigiert. Der Vorteil dieser so genannten
hedonischen Methode liegt darin, dass die wirkliche Mietpreisentwicklung für neue
und wieder zu vermietende Wohnungen auf homegate.ch abgebildet wird. Der
homegate.ch-Angebotsmietindex ist der einzige qualitätsbereinigte Mietpreisindex der
Schweiz.

Weitere Informationen sowie die aktuellen Grafiken erhalten Sie unter:
www.homegate.ch/mietindex

Hier sehen Sie die gesamte Pressemitteilung