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homegate.ch-Angebotsmietindex September 2008

Ungebremster Mietpreisanstieg

Adliswil, 16. Oktober 2008 – Die homegate.ch-Angebotsmieten in der Schweiz
verteuern sich im September um 0,5 Prozent. Innert Jahresfrist beträgt der
Anstieg damit 3,6 Prozent. Der Index „Schweiz“ steigt auf 112,5 Punkte.
Auch die Quartalszahlen des 3. Quartals 2008 zeugen von der Tendenz zu
steigenden Angebotsmieten.

Gemäss dem homegate.ch-Angebotsmietindex klettern die Schweizer
Angebotsmieten auch im September 2008 weiter. Der Index „Schweiz“ steigt auf
112,5 Punkte, was einer Zunahme von 0,5 Prozent entspricht. Innert Jahresfrist
beträgt der Anstieg 3,6 Prozent.

Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom
Immobilienportal homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank
(ZKB) erhoben wird. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der
Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen.

Kräftiger Anstieg in Basel und Zürich, Bern praktisch unverändert

Im September 2008 sind die Angebotsmieten in Basel und Zürich mit einem Plus von
0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat besonders kräftig ausgefallen, wobei der Index
auf einen Stand von 106,6 (Basel)  bzw. 111,9 Punkte (Zürich) klettert. In Bern lässt
sich mit einem Plus von 0,1 Prozent ein leichter Mietpreisanstieg beobachten
(Indexstand: 114,4 Punkte). Im 12-Monatsvergleich zeigt sich in Zürich ein
Mietpreisanstieg von 4,0 Prozent. Der Anstieg in Basel und Bern in demselben
Zeitfenster liegt mit einem Plus von 2,4 Prozent bzw. 2,2 Prozent deutlich unter der
gesamtschweizerischen Mietpreisentwicklung (plus 3,6 Prozent).

Alte und neue Wohnungen verteuern sich

Die Angebotsmieten der neuen Wohnungen (112,4 Punkte) legen im September mit
einem Plus von 0,6 Prozent etwas mehr zu als jene der Altwohnungen (112,7 Punkte)
mit einer Zunahme von 0,5 Prozent. Im Vorjahresvergleich fällt der Anstieg bei den
älteren Wohnungen mit plus 3,8 Prozent allerdings leicht höher aus als derjenige der
neuen (plus 3,1 Prozent).

Kleinere Wohnungen gesucht

Vor allem die kleineren Wohnungen (bis 3,5 Zimmer) verteuern sich: Hier beträgt der
Anstieg innert Monatsfrist plus 0,9 Prozent, innert Jahresfrist gar plus 4 Prozent
(Index 113 Punkte). Die Mieten der grösseren Wohnungen dagegen bleiben
unverändert, der Index verharrt bei 112,8 Punkten. Im Vorjahresvergleich steigern
sich die Mieten allerdings um 3,2 Prozent.

Quartalswerte Arc Lémanique, Ostschweiz, Innerschweiz und Tessin

Die Tendenz zu steigenden Angebotsmieten schlägt sich auch in den Quartalszahlen
nieder. Im 3. Quartal 2008 beträgt die Mietzunahme gegenüber dem 2. Quartal 2008
satte plus 1,7 Prozent im Arc Lémanique (119,8 Punkte) und plus 0,7 Prozent in der
Ostschweiz (108,3 Punkte). In der Zentralschweiz fällt der Anstieg mit einem Plus
von 0,5 Prozent verhältnismässig bescheiden aus (113,8 Punkte). Im Tessin wurde
der Rückgang, welcher während dem ersten und zweiten Quartal 2008 festgestellt
worden war, wieder korrigiert. Der Tessiner Index liegt zurzeit bei 111,5 Punkten. Im
Vergleich zum 2. Quartal 2008 sind somit die Angebotsmieten im Tessin um 3,2
Prozent gestiegen. Innert Jahresfrist weist die Region Arc Lémanique mit einem Plus
von 5,0 Prozent den höchsten Anstieg auf, gefolgt von der Ostschweiz (plus 4,2
Prozent), der Zentralschweiz (plus 3,9 Prozent) und dem Tessin (plus 1,0 Prozent).

Kommentar

Die Aufwärtsphase der Angebotsmieten dauert bereits seit über einem Jahr an. Diese
Preisdynamik unterstreicht die robuste Nachfrage nach Wohnraum. Als Folge der
Finanzmarktkrise haben die meisten Konjunkturforschungsinstitute ihre
Wachstumsprognosen angepasst. Eine Verlangsamung der Konjunktur dürfte sich
ebenfalls auf den Schweizer Immobilienmarkt auswirken. Es könnte zu einer
Abnahme der Zuwanderung kommen, welche einer der Haupttreiber der
Wohnraumnachfrage darstellt. Insbesondere in den Zentren könnte dies zu einer
Entspannung am Wohnungsmarkt führen. In den kommenden Monaten ist aufgrund
der unsicheren Marktentwicklung von einem abgebremsten Anstieg der Mieten
auszugehen.

Die Neuproduktion von Wohnraum hat nach dem schwachen ersten Quartal wieder
zugenommen und bewegt sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Wie den aktuellen
Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BfS) zu entnehmen ist, wurden im zweiten
Quartal des laufenden Jahres 10’710 neue Wohnungen erstellt. Dies entspricht einer
Zunahme von über 6 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal.
Besonders deutlich war die Zunahme in Gemeinden mit weniger als 2’000 Einwohner.

Auch im laufenden Jahr kann vorerst von einer weiteren Angebotsausdehnung
ausgegangen werden. Ende Juni 2008 befanden sich schweizweit rund 60’600
Wohnungen im Bau, das sind nur zwei Prozent weniger als vor Jahresfrist. Die Zahl
der Baubewilligungen erhöhte sich im gleichen Zeitraum um fast sieben Prozent auf
13’150.

Infolge der internationalen Finanzmarktturbulenzen wird die konjunkturelle Expansion
in der Schweiz in den nächsten Quartalen an Schwung einbüssen. Die Lage am
Arbeitsmarkt und die positiven Einkommensaussichten – gekoppelt mit dem nach wie
vor tiefen Leerwohnungstand –dürften in der Gesamtschweiz jedoch weiterhin für
eine robuste, wenn auch leicht gedämpfte Nachfrage nach Wohnraum sorgen. In
regionaler Hinsicht werden sich vermutlich unterschiedliche Entwicklungen
abzeichnen. In der Region Arc Lémanique rechnen wir mit einer leicht gedämpften
Preisdynamik, während die erhöhte Bautätigkeit in der Agglomeration Bern den
Preisauftrieb weiterhin auf einem tieferen Wachstumspfad halten wird. Per saldo
rechnen wir mit seitwärts bis leicht aufwärts tendierenden Mieten.

Qualitätsbereinigung

Die Entwicklung der Angebotsmietpreise für die Schweiz wird um die unterschiedliche
Qualität, Lage und Grösse der Wohnungen korrigiert. Der Vorteil dieser so genannten
hedonischen Methode liegt darin, dass die wirkliche Mietpreisentwicklung für neue
und wieder zu vermietende Wohnungen auf homegate.ch abgebildet wird. Der
homegate.ch-Angebotsmietindex ist der einzige qualitätsbereinigte Mietpreisindex der
Schweiz.

Weitere Informationen sowie die aktuellen Grafiken erhalten Sie unter:
www.homegate.ch/mietindex

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