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homegate.ch-Angebotsmietindex März 2008

Ungebremster Mietpreisanstieg in der Schweiz

Adliswil, 15. April 2008 – Die Angebotsmieten in der Schweiz sind im März
2008 um plus 0,4 Prozent gestiegen. Innert Jahresfrist entspricht das einem
Zuwachs von plus 3,1 Prozent. Der Index „Schweiz“ klettert auf 110,6
Punkte.

Gemäss dem homegate.ch-Angebotsmietindex sind die schweizerischen
Angebotsmieten um weitere 0,4 Prozent auf 110,6 Punkte gestiegen. Nicht in allen
betrachteten Regionen zeichnete sich eine Verteuerung der Angebotsmieten ab. Die
Tendenz zu höheren Angebotsmieten lässt sich unabhängig von Grösse und Alter der
Wohnungen beobachten.

Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom
Immobilienportal homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank
(ZKB) erhoben wird. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der
Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen.

Kein Mietpreisanstieg in Basel und Bern

In Basel und Bern lässt sich keine Dynamik bei den Angebotsmieten beobachten. Hier
blieben die Indizes auf dem Stand des Vormonats von 105,2 bzw. 112,6 Punkten. Im
Gegensatz dazu wurden die Angebotsmieten in der Agglomeration Zürich um plus 0,6
Prozent teurer (Indexstand: 110,0 Punkte). Auch innert Jahresfrist zeigt Zürich den
stärksten Mietanstieg mit einem Plus von 3,8 Prozent. In Basel und Bern beträgt der
Mietanstieg gegenüber März 2007 plus 1,2 bzw. 1,5 Prozent.

Neue Wohnungen wieder teurer

Die Preise für neue Wohnungen stiegen im Berichtsmonat um 0,7 Prozent an,
während alte Wohnungen plus 0,4 Prozent zulegten. Damit kommen beide Indizes auf
einen Stand von 110,8 Punkten zu liegen. Der Mietpreisanstieg von kleinen
Wohnungen liegt mit einem Plus von 0,5 Prozent (Indexstand: 110,6 Punkte) etwas
über der gesamtschweizerischen Mietpreisentwicklung. Die Angebotsmieten grosser
Wohnungen sind 0,3 Prozent teurer als im Vormonat (Indexstand: 111,3 Punkte).

Quartalswerte Arc Lémanique, Innerschweiz, Ostschweiz und Tessin

Im Arc Lémanique legten die Angebotsmieten im 1. Quartal des laufenden Jahres mit
einem Plus von 2,9 Prozent am stärksten zu, der Index liegt bei 117,2 Punkten. In
der Ostschweiz wird ein Anstieg um plus 1,6 Prozent auf 105,9 Punkte verzeichnet.
Einen ähnlich starken Mietpreisanstieg (plus 1,7 Prozent) lässt sich in der
Zentralschweiz beobachten, der Index liegt bei 111,9 Punkten. Einzig im Tessin
haben sich die Angebotsmieten mit einem Minus von 0,4 Prozent rückwärts entwickelt
(Indexstand: 108,2 Punkte). Im Vorjahresvergleich zeigt der Arc Lémanique die
grösste Dynamik mit einem Plus von 5,5 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgen die
Zentralschweiz (plus 2,5 Prozent), die Ostschweiz (plus 2,2 Prozent) sowie das Tessin
(plus 0,2 Prozent).

Kommentar

Die Konjunkturlage in den USA und teilweise auch in Europa und Asien, hat sich in
den letzten Monaten verschlechtert. In der Schweiz verlief die konjunkturelle
Entwicklung bis zum Frühjahr 2008 weiterhin erfreulich lebhaft. Eine leichte
Abschwächung der Schweizer Konjunktur aufgrund nachlassender
aussenwirtschaftlicher Impulse ist jedoch wahrscheinlich. Die beiden wichtigsten
vorausschauenden Konjunkturindikatoren, das KOF-Konjunkturbarometer der
Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich und der Einkaufsmanagerindex,
haben Mitte 2007 ihre Höchstwerte erreicht und weisen seitdem eine
abwärtsgerichtete Tendenz auf. Die Expertengruppe des Staatssekretariats für
Wirtschaft (SECO) rechnet mit einer Verlangsamung des Wachstums des
Bruttoinlandprodukts (BIP) von 3,1 Prozent im Jahr 2007 auf 1,9 Prozent im Jahr
2008. Die konjunkturelle Abkühlung dürfte sich ins kommende Jahr hineinziehen.
SECO prognostiziert für 2009 ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent. Bei einer
durchschnittlicher Expansion von 1,3 Prozent pro Jahr seit den 90er Jahren, weisen
die Prognosen noch immer auf eine robuste, überdurchschnittlich gute
Konjunkturlage hin. Auch die Situation am Arbeitsmarkt ist nach wie vor günstig. Die
Beschäftigung wurde in den vergangenen Quartalen in hohem Tempo ausgeweitet.

Auch im laufenden Jahr kann vorerst von einer kräftigen Angebotsausdehnung
ausgegangen werden. Die aktuellen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BfS)
zeigen, dass sich in der Schweiz Ende Dezember 2007 noch über 58’000 Wohnungen
im Bau befanden. Demgegenüber verringerten sich im 4. Quartal 2007 die erteilten
Baubewilligungen im Jahresvergleich um etwas mehr als 10 Prozent. Damit dürfte der
Zenit der Bauaktivität überschritten sein.

Wir rechnen damit, dass der Markt die hohe Neuproduktion dank robuster Nachfrage
aufnehmen wird, und die Leerziffern infolgedessen auf dem Niveau des Vorjahres
verharren werden. Per saldo kann weiterhin von leicht aufwärts tendierenden Mieten
ausgegangen werden.

Unterschiedliche regionale Entwicklungen

In regionaler Hinsicht werden sich unterschiedliche Entwicklungen abzeichnen. Trotz
Neubautätigkeit in den Agglomerationen Genf und Lausanne, stach die Region Arc
Lémanique durch ihre ausgeprägte Mietpreisteuerung hervor. Im 4. Quartal hat sich
die Zahl der sich im Bau befindlichen Wohnungen in Lausanne und Genf zudem um
rund minus 30 Prozent reduziert, weshalb wir vermuten, dass der
Mietwohnungsmarkt in der Genferseeregion weiterhin austrocknet. Wir rechnen
weiterhin mit einem überdurchschnittlichen Mietwachstum in der Romandie.

Qualitätsbereinigung

Die Entwicklung der Angebotsmietpreise für die Schweiz wird um die unterschiedliche
Qualität, Lage und Grösse der Wohnungen korrigiert. Der Vorteil dieser so genannten
hedonischen  Methode  liegt  darin,  dass  die  wirkliche  Mietpreisentwicklung  für  neue
und  wieder  zu  vermietende  Wohnungen  auf  homegate.ch  abgebildet  wird.  Der
homegate.ch-Angebotsmietindex ist der einzige qualitätsbereinigte Mietpreisindex der
Schweiz.

Weitere Informationen sowie die aktuellen Grafiken erhalten Sie unter:
www.homegate.ch/mietindex

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