homegate.ch-Angebotsmietindex Oktober 2007
Leichter Aufwärtstrend der Angebotsmieten
Adliswil, 14. November 2007 – Die homegate.ch-Angebotsmieten sind im
Oktober 2007 um 0,1 Prozent leicht gestiegen. Somit setzt sich der Trend zu
steigenden Angebotsmieten auch im Oktober fort.
Gemäss dem homegate.ch-Angebotsmietindex sind die Angebotsmieten in der
Schweiz im Oktober 2007 um 0,1 Prozent auf 108,6 Indexpunkte gestiegen. Der
Anstieg innert Jahresfrist beträgt damit plus 2,1 Prozent.
Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom
Immobilienportal homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank
(ZKB) erhoben wird. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der
Mietpreise für neu und wieder zu vermietende Wohnungen.
Zürich stagniert, Basel steigt leicht, Bern etwas stärker
Während in Zürich die Angebotsmieten im Oktober unverändert auf einem Indexstand
von 107,6 Punkten verharren, entspricht der schwache Anstieg in Basel von plus 0,1
Prozent exakt der gesamtschweizerischen Mietpreisentwicklung. Der Indexstand
beträgt in Basel neu 104,2 Punkte. Einen etwas stärkeren Mietpreisanstieg
verzeichnet die Region Bern, wo der Index nach einem Plus von 0,3 Prozent auf
112,2 Punkte zu liegen kommt. Aufschlussreich ist einmal mehr der Blick auf die
Entwicklung im 12-Monatsvergleich. Hier zeigt sich der stärkste Zuwachs von plus 2,8
Prozent in Zürich. Mit plus 0,9 Prozent in Basel und minus 0,1 Prozent in Bern liegt
die Teuerung der Angebotsmieten in diesen Agglomerationen dagegen deutlich unter
dem Zuwachs „Schweiz“ (plus 2,1 Prozent).
Die Mieten neuer und kleiner Wohnungen ziehen etwas stärker an
Die Angebotsmieten der Neuwohnungen haben mit einem Plus von 0,3 Prozent etwas
stärker angezogen (Indexstand von 109,3 Punkte). Alte Wohnungen haben sich um
plus 0,1 Prozent verteuert, der Indexstand liegt hier neu bei 108,7 Punkten. Im
Vergleich zum Oktober 2006 beträgt der Anstieg bei den alten Wohnungen damit plus
1,8 Prozent, bei den neuen plus 3,1 Prozent.
Der Preisauftrieb bei kleinen Wohnungen fällt im Berichtsmonat mit einem Plus von
0,3 Prozent (Indexstand: 108,9 Punkte) leicht überdurchschnittlich aus. Hingegen
lässt sich bei grossen Wohnungen kein Anstieg beobachten (Indexstand 109,3
Punkte). Innert Jahresfrist bedeutet dies einen Mietpreisanstieg von plus 2,3 Prozent
bei kleinen Wohnungen und plus 2,1 Prozent bei grossen Wohnungen.
Zur Konstruktion und Interpretation des homegate.ch-Angebotsmietindex
Die Lancierung eines neuen Mietpreisindex von IAZI (Informations- und
Ausbildungszentrum für Immobilien AG) verursachte jüngst einige Diskussionen über
die Richtigkeit der bestehenden Mietpreisindizes. Die Hauptdiskussionspunkte waren
die Repräsentativität sowie die Berücksichtigung der qualitativen Verbesserung des
Mietwohnungsbestands. Aus diesem Anlass finden Sie hier ein paar klärende
Erläuterungen zur Konstruktion und Interpretation des homegate.ch-
Angebotsmietindex.
Qualitätsbereinigung
Die Datengrundlage des homegate.ch-Angebotsmietindex besteht aus sämtlichen
homegate.ch-Inseraten für Mietobjekte seit dem Jahr 2002. Dank hohem
Inserateumschlag und sehr guter Datenqualität verfügen wir über eine hervorragende
Datenbasis, die sowohl aktuell als auch repräsentativ ist. Die Mietmarktsituation kann
damit gut abgebildet werden, weil der Unterschied zwischen Angebots- und effektiven
Mietvertragspreisen in diesem Segment klein ist. Die Entwicklung der
Angebotsmietpreise wird um die unterschiedliche Qualität, Lage und Grösse der
Wohnungen korrigiert. Der Vorteil dieser so genannten hedonischen Methode liegt in
der Abbildung der wirklichen Mietpreisentwicklung für neue und wieder zu
vermietende Wohnungen.
Abbildung der aktuellen Marktsituation
Der homegate.ch-Angebotsmietindex bildet die aktuelle Marktsituation ab. Einerseits
werden die Mietangebote von Neuproduktion oder Baukosten beeinflusst,
andererseits reagieren die publizierten Mietpreise auf die Nachfrage nach Wohnraum.
Insbesondere für potenzielle Neumieter ist dies der relevante Index, da er klar zeigt,
wie sich die Kosten für Erst- oder Wiedervermietungen entwickeln.
Vergleich von Bestandes- und Angebotsmieten
Die angesprochene Diskussion drehte sich um die Messung der Mietkosten in
bestehenden Mietverhältnissen (Bestandesmieten). Das Schweizerische Mietgesetz
bewirkt mit dem Prinzip der Kostenmiete eine Zweiteilung des Wohnungsmarktes in
ein Bestandes- und ein Neumietsegment. Die Kostenmiete schliesst nachfrageseitige
Gründe für Mietzinsanpassungen aus und bindet die Mieten primär an die Kosten. Vor
allem in Regionen mit starker Nachfrage (Städte) liegen die Altmieten darum
teilweise massiv unter den Neumieten. Da bestehende Wohnungen durch das
Mietrecht dem freien Markt entzogen werden, ist mit einem flacheren Verlauf der
Bestandesmieten im Vergleich zu den Angebotsmieten zu rechnen.
Weitere Informationen sowie die aktuellen Grafiken erhalten Sie unter:
www.homegate.ch/mietindex