homegate.ch-Angebotsmietindex September 2007
Angebotsmieten auf neuem Höchststand
Adliswil, 16. Oktober 2007 – Die homegate.ch-Angebotsmieten wurden im
September 2007 um plus 0,2 Prozent teurer. Der Trend zu steigenden
Angebotsmieten bleibt hiermit ungebrochen.
Gemäss dem homegate.ch-Angebotsmietindex sind die Angebotsmieten in der
Schweiz im September 2007 um 0,2 Prozent gestiegen. Seit Beginn der Messreihe
erreicht der homegate.ch-Angebotsmietindex „Schweiz“ einen neuen Höchststand von
108,5 Punkten. Im 12-Monatsvergleich beträgt der Zuwachs plus 2,3 Prozent.
Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom
Immobilienportal homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank
(ZKB) erhoben wird. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der
Mietpreise für neu und wieder zu vermietende Wohnungen.
Durchschnittliche Preisentwicklung in den Regionen Zürich, Basel und Bern
Der Zuwachs der Angebotsmieten beträgt in der Region Zürich plus 0,3 Prozent,
während der Anstieg in Basel und Bern mit einem Plus von je 0,2 Prozent exakt der
gesamtschweizerischen Mietpreisentwicklung entspricht. Die Region Bern liegt
weiterhin auf dem höchsten Stand (111,9 Punkte), worauf die Regionen Zürich und
Basel mit einem Indexstand von 107,6 bzw. 104,1 Punkten folgen. Seit Beginn der
Messreihe sind die Angebotsmieten in der Region Bern folglich am stärksten
gestiegen. Diese Aufwärtstendenz hat im Verlauf des letzten Jahres etwas
nachgelassen. Stiegen die Angebotsmieten in Zürich und Basel im Vergleich zu
September 2006 um plus 2,8 Prozent bzw. plus 1,4 Prozent, sind die Angebotsmieten
in Bern in den letzten 12 Monaten um minus 0,2 Prozent gesunken.
Überdurchschnittlicher Zuwachs bei kleinen Wohnungen
Neue Wohnungen wurden im Berichtsmonat durchschnittlich 0,2 Prozent teurer
angeboten als im Vormonat (Indexstand: 109 Punkte), während die Mietpreise alter
Wohnungen um plus 0,1 Prozent zunahmen (Indexstand: 108,6 Punkte). Im 12-
Monatsvergleich ist die Teuerung der Mieten neuer Wohnungen mit plus 3 Prozent
stärker ausgefallen als bei alten Wohnungen mit einem Anstieg von plus 1,9 Prozent.
Der Preisauftrieb bei kleinen Wohnungen fällt im Berichtsmonat mit einem Plus von
0,5 Prozent (Indexstand: 108,6 Punkte) überdurchschnittlich stark aus. Bei grossen
Wohnungen lässt sich hingegen kein Mietpreisanstieg beobachten (Indexstand 109,4
Punkte). Gegenüber September 2006 stiegen die Mieten kleiner und grosser
Wohnungen jeweils um plus 2,3 Prozent an.
Quartalswerte
Bei den Quartalswerten für den Arc Lémanique und das Tessin lässt sich im 3. Quartal
2007 keine Entspannung an der Mietpreisfront beobachten. Im Arc Lémanique sowie
im Tessin liegt die Zunahme im Vergleich zum Vorquartal mit plus 1,1 bzw. plus 1,3
Prozent über dem schweizerischen Durchschnitt (Indexstand 113,9 bzw. 110,3
Punkte). Ein durchschnittliches Mietpreiswachstum von 0,7 Prozent zeigt sich in der
Ostschweiz (Indexstand: 103,9 Punkte). Hingegen wurden die Mietpreise in der
Zentralschweiz mit einem Plus von 0,1 Prozent kaum teurer (Indexstand 109,5
Punkte). Im Vergleich zum 3. Quartal 2006 zeigt sich die grösste Dynamik in den
Mietpreisen in der Region Arc Lémanique mit einem Plus von 4,6 Prozent. Mit
deutlichem Abstand folgt das Tessin mit einem Plus von 1,5 Prozent, die Ostschweiz
mit plus 1,2 Prozent sowie die Zentralschweiz mit einem Mietpreisanstieg von plus
0,8 Prozent.
Kommentar
Die jüngst veröffentlichten Leerstandsziffern 2007 des Bundesamts für Statistik (BfS)
belegen die robuste Wohnungsnachfrage in der Schweiz. Trotz reger Bautätigkeit in
den letzten Jahren erhöhte sich der gesamtschweizerische Leerwohnungsbestand
praktisch nicht. Am 1. Juni 2007 stand 1,07 Prozent des Gesamtwohnungsbestandes
der Schweiz leer. Dies sind bloss 700 Wohnungen mehr als im Vorjahr. Nach dem
starken Anstieg des Leerwohnungsbestandes im Vorjahr hat sich der Markt auf
diesem Niveau stabilisiert. Dies traf auch auf die Kantone Zürich und Basel-Stadt zu.
Die Leerwohnungsziffern blieben mit 0,81 bzw. 1,37 Prozent praktisch auf dem
Vorjahreswert von 0,80 bzw. 1,36 Prozent. Keine Entspannung bei den Mietpreisen
zeigte sich in den Kantonen Bern (1,1 Prozent), Tessin (0,89 Prozent) und Basel-
Landschaft (0,55 Prozent), wo der Anteil leerstehender Wohnungen jeweils leicht
abnahm. In der Schweiz dürfte die Wohnungssuche in den Kantonen Genf (Leerziffer:
0,16 Prozent), Zug (0,4 Prozent) Schwyz (0,58 Prozent) und Basel-Landschaft (0,59
Prozent) am schwierigsten sein.
Das hohe Niveau der Neuproduktion von Wohnraum liess manche Mieter auf eine
Entspannung am Wohnungsmarkt hoffen. Wie die Leerstandsziffern illustrieren, stand
der Mehrproduktion allerdings auch eine starke Nachfrage gegenüber. Grund dafür
war einerseits das Wachstum der ständigen Wohnbevölkerung der Schweiz durch den
positiven Wanderungssaldo. Anderseits war der wirtschaftliche Verlauf äusserst
günstig: Die real verfügbaren Einkommen stiegen, die Arbeitslosenrate sank, und die
Konsumentenstimmung war gut.
Vorerst kann weiterhin von einer kräftigen Angebotsausdehnung ausgegangen
werden. Wie den aktuellen Zahlen des BfS zu entnehmen ist, wurden im zweiten
Quartal 2007 insgesamt 10’200 neue Wohnungen erstellt. Ende Juni 2007 waren rund
62’200 Wohnungen im Bau, und zwischen April und Juni wurde für 12’400
Wohnungen eine Baubewilligung erteilt.
Trotz Turbulenzen an den Finanzmärkten entwickelt sich die Schweizer Wirtschaft
erfreulich. Die gute Konsumentenstimmung und die günstigen Aussichten am
Arbeitsmarkt dürften die Einkommen positiv beeinflussen. Gesamtschweizerisch kann
deshalb von einer robusten Nachfrage nach Wohnraum ausgegangen werden. Per
saldo ist weiter mit leicht aufwärts tendierenden Mieten zu rechnen.
Qualitätsbereinigung
Die Entwicklung der Angebotsmietpreise für die Schweiz wird um die unterschiedliche
Qualität, Lage und Grösse der Wohnungen korrigiert. Der Vorteil dieser so genannten
hedonischen Methode liegt in der Abbildung der wirklichen Mietpreisentwicklung für
neue und wieder zu vermietende Wohnungen. Der homegate.ch-Angebotsmietindex
ist der einzige qualitätsbereinigte Mietpreisindex der Schweiz.
Weitere Informationen sowie die aktuellen Grafiken erhalten Sie unter:
www.homegate.ch/mietindex