homegate.ch-Angebotsmietindex März 2007 mit Quartalszahlen
Angebotsmieten steigen leicht
Adliswil, 18. April 2007 – Gemäss dem homegate.ch-Angebotsmietindex sind
die Angebotsmieten in der Schweiz im März im Vergleich zum Vormonat um
plus 0,1 Prozent gestiegen. Eine allgemeine Tendenz zu teureren Mieten
manifestiert sich auch bei den aktuellen Quartalszahlen.
Mit Ausnahme der Ostschweiz (keine Mietpreisveränderung) zeigen die regionalen
Quartalswerte eine Verteuerung der Angebotsmieten. Am dynamischsten entwickelte
sich die Region Arc Lémanique.
Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom
Immobilienportal homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank
(ZKB) erhoben wird und die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der
Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen misst.
Deutliche regionale Unterschiede
Im monatlichen Vergleich sind in der Region Basel die Mieten gegenüber dem
Vormonat mit einem Plus von 0,3 Prozent am stärksten gestiegen (Indexstand: 103,9
Punkte). In einem ähnlichen Rahmen liegt der Mietanstieg der Region Zürich mit
einem Plus von 0,2 Prozent (Indexstand: 105,9 Punkte). In der Region Bern, wo die
Mieten historisch am meisten zugelegt haben, gab es einen Nachlass der Mietpreise
von minus 0,3 Prozent (Indexstand 111,0 Punkte).
Neue Wohnungen teurer
Während die Angebotsmieten neuer Wohnungen um plus 0,3 Prozent teurer wurden
(Indexstand: 106,8 Punkte), legten die Mieten alter Wohnungen mit einem Plus von
0,1 Prozent etwas weniger zu (Indexstand: 107,7 Punkte).
Die Mietpreisentwicklungen kleiner (plus 0,1 Prozent) und grosser (plus 0,2 Prozent)
Wohnungen verliefen praktisch parallel. Der Indexstand von kleinen Wohnungen liegt
bei 107,3 Punkten, derjenige von grossen Wohnungen bei 108,1 Punkten.
Quartalswerte: Starker Anstieg im Arc Lémanique
Im Arc Lémanique legten die Angebotsmieten im 1. Quartal des laufenden Jahres mit
einem Plus von 0,8 Prozent am stärksten zu, der Index liegt bei 111,0 Punkten. Das
Tessin verzeichnet einen Anstieg um plus 0,4 Prozent auf 108,1 Punkte. Einen ähnlich
starken Mietpreisanstieg (plus 0,3 Prozent) lässt sich in der Innerschweiz beobachten,
der Index liegt dort bei 109,2 Punkten. In der Ostschweiz verlief die Entwicklung
seitwärts und der Mietindex verharrte auf einem Stand von 103,6 Punkten. Auch im
Vorjahresvergleich zeigt der Arc Lémanique die grösste Dynamik mit einem Plus von
2,7 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgen die Ostschweiz (plus 0,5 Prozent), das
Tessin (plus 0,4 Prozent) sowie die Innerschweiz (plus 0,3 Prozent).
Standardwohnung: Zürich am teuersten
Berechnet man in den verschiedenen Regionen den Mietpreis für eine
Standardwohnung (3 Zimmer, 25 Jahre und 80 m2), so zeigen sich ebenfalls
deutliche Unterschiede. In Zürich wird eine solche Standardwohnung zu 2030
Franken angeboten. Etwas billiger ist sie im Arc Lémanique und in Basel mit 1950
bzw. 1910 Franken. In der Innerschweiz kostet die Standardwohnung 1875 Franken,
im Tessin 1745 Franken. In Bern beträgt der durchschnittliche Mietpreis für dieselbe
Wohnung nur 1695 Franken. Seit Januar 2002 haben die Angebotsmieten in Bern
jedoch überdurchschnittlich stark zugelegt. Am billigsten ist das Wohnen in der
Ostschweiz mit 1575 Franken für eine Standardwohnung.
Kommentar
Die Wohnungsproduktion befindet sich auf einem langjährigen Hoch. Die
Wohnbautätigkeit legte im Jahr 2006 im Vergleich zum vorgehenden Jahr nochmals
um 9 Prozent zu. Insgesamt wurden in der Schweiz 41 700 Wohnungen fertiggestellt.
Der Höhepunkt ist jedoch noch nicht erreicht. Für das laufende Jahr kann nochmals
mit einer beachtlichen Neuproduktion gerechnet werden. Ende 2006 befanden sich
57 250 Wohnungen im Bau. Es zeichnet sich jedoch eine Trendumkehr ab, eingeleitet
durch einen starken Rückgang der baubewilligten Wohnungen. Im 4. Quartal 2006
wurden im Vergleich zur Vorjahresperiode rund 20 Prozent weniger Baubewilligungen
für Wohnungen erteilt. Eine sanfte Landung der Wohnungsproduktion kündigt sich an,
der Angebotsüberhang dürfte sich verringern.
Zwar hält die rege Wohnbauaktivität die gesamtschweizerischen Mieten zurzeit noch
etwas im Zaum. Auch der fehlende Inflationsdruck hält die Mieten tief. Doch sind die
Überkapazitäten gering und vorlaufende Konjunkturindikatoren zeigen ein
optimistisches Bild des zukünftigen wirtschaftlichen Verlaufs. Gemäss KOF-
Konjunkturbarometer wird sich das BIP-Wachstum in der zweiten Jahreshälfte erneut
beschleunigen. Folglich kann mit einer positiven und robusten Nachfrage nach
Wohnraum gerechnet werden, sodass weiterhin seitwärts bis leicht aufwärts
tendierende Mieten zu erwarten sind.
Qualitätsbereinigung
Die Entwicklung der Angebotsmietpreise für die Schweiz wird um die unterschiedliche
Qualität, Lage und Grösse der Wohnungen korrigiert. Der Vorteil dieser so genannt
hedonischen Methode liegt darin, dass die wirkliche Mietpreisentwicklung für neue
und wieder zu vermietende Wohnungen abgebildet wird. Der homegate.ch-
Angebotsmietindex ist der einzige qualitätsbereinigte Mietpreisindex der Schweiz.
Weitere Informationen sowie die aktuellen Grafiken erhalten Sie unter:
www.homegate.ch/mietindex