homegate.ch-Angebotsmietindex September 2006 mit Quartalszahlen
Angebotsmieten auf neuem Höchststand
Adliswil, 12. Oktober 2006 – Die Angebotsmieten in der Schweiz haben im
September um plus 0,3 Prozent zugenommen. Der homegate.ch-
Angebotsmietindex „Schweiz“ erreicht damit einen neuen Höchststand von
106,1 Punkten. Der seit April 2006 andauernde Trend zu höheren Mietpreisen
ist weiterhin ungebrochen. Im 12-Monatsvergleich beträgt der Zuwachs plus
2,3 Prozent.
Seit April 2006 steigen die Angebotsmieten in der Schweiz stetig an. Auch im
September legten sie um plus 0,3 Prozent zu und haben seit Beginn der
Messreihe einen neuen Höchststand von 106,1 Punkten erreicht. Der Anstieg ist
allerdings im Vergleich zum Vormonat (plus 0,5 Prozent) etwas weniger
ausgeprägt.
Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom
Immobilienportal homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank
(ZKB) erhoben wird und die monatliche qualitätsbereinigte Veränderung der
Mietpreise für neu und wieder zu vermietende Wohnungen misst.
Erneut überdurchschnittlicher Anstieg in Bern
Der Zuwachs der Angebotsmieten ist in der Region Bern mit plus 1 Prozent
besonders stark ausgefallen, der aktuelle Indexstand beträgt nun 112,1 Punkte.
Der Mietpreisunterschied zu den Regionen Zürich (104,6 Indexpunkte) und Basel
(102,7 Punkte) hat sich somit weiter verstärkt. Innert Jahresfrist haben sich die
Angebotsmieten in Bern um plus 4,4 Prozent verteuert, in Zürich um plus 1,7
Prozent und in Basel um plus 1,1 Prozent.
Preisunterschied von neuen und alten Wohnungen nimmt ab
Neue Wohnungen wurden im September durchschnittlich 0,5 Prozent teurer
angeboten als im Vormonat (Indexstand: 105,8 Punkte), während die Mietpreise
alter Wohnungen um plus 0,2 Prozent zunahmen (Indexstand: 106,5 Punkte). Wie
auch schon im Monat August beobachtet werden konnte, nimmt die Differenz der
Mietpreise von Neu- und Altbauwohnungen ab.
Durchschnittliche Preisentwicklung bei kleinen und grossen Wohnungen
Die Mieten kleiner und grosser Wohnungen sind im Vergleich zum Monat August
um je 0,3 Prozent gestiegen (Indexstand kleiner Wohnungen: 106,2 Punkte,
Indexstand grosser Wohnungen: 106,9 Punkte). Die Zunahme innert Jahresfrist
beträgt bei kleinen Wohnungen 2,4 Prozent, während der Anstieg bei grossen
Wohnungen mit 2,3 Prozent leicht darunter liegt.
Quartalswerte
Im 3. Quartal 2006 sind die Angebotsmieten in den Regionen Arc Lémanique,
Inner- und Ostschweiz sowie Tessin nach einer Entspannung im 2. Quartal 2006
wieder angestiegen. Im Arc Lémanique sowie im Tessin liegt die Zunahme im
Vergleich zum 2. Quartal 2006 mit plus 0,9 bzw. plus 1,3 Prozent über dem
schweizerischen Durchschnitt, während die Zentralschweiz ein bescheidenes
Wachstum von 0,2 Prozent aufweist. Einzig in der Ostschweiz stagnierten die
Mietpreise auf einem Indexstand von 102,7 Punkten. Die Preisentwicklung der
Angebotsmieten in der Ostschweiz liegt klar unter derjenigen der übrigen
Regionen. Die Indizes der Regionen Arc Lémanique (108,9 Punkte), Tessin (108,7
Punkte) und Zentralschweiz (108,6 Punkte) liegen eng beieinander.
Kommentar: Höhere Angebotsmieten trotz grösserem Leerwohnungsbestand
Die jüngst veröffentlichten Leerstandsziffern 2006 des BfS (Bundesamt für
Statistik) belegen, dass sich die Situation am Wohnungsmarkt tendenziell weiter
entspannt hat.
Schweizweit stieg die Leerwohnungsziffer von 0,99 auf 1,06 Prozent. Besonders
nennenswert ist die Entspannung der Situation im Kanton Zürich, wo sich die
Leerziffer von 0,69 auf 0,81 Prozent erhöhte. Die in den letzten Jahren erhöhte
Neuproduktion im Kanton Zürich zeigt ihre Wirkung. Gegenüber dem Jahr 2003
haben sich die Zürcher Leerstandsziffern mehr als verdoppelt. Trotzdem gehört
Zürich weiter zu den engeren Märkten der Schweiz. Keine Entspannung bei den
Mietpreisen zeigt sich in den Kantonen Bern (1,1 Prozent), Basel (Stadt 1,27
Prozent, Land 0,59 Prozent) und Tessin (0,89 Prozent), wo die
Leerwohnungsziffern im Jahr 2006 praktisch auf dem Niveau des Vorjahres
verharren.
Der ausgeprägte Preisanstieg der Angebotsmieten in der Region Bern von 4,4
Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ist vor dem Hintergrund stagnierender
Leerwohnungsziffern – die im schweizerischen Durchschnitt liegen – erstaunlich.
Eine Erklärung ist, dass die Region Bern nicht exakt dem Kanton Bern entspricht
und sich stärker auf städtische Gebiete konzentriert. In diesen Gebieten liegt die
Leerstandsziffer deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt (Stadt Bern 0,5
Prozent). Hier hat in den letzten Jahren keine sichtliche Entspannung
stattgefunden. Im Gegenteil, in der Stadt Bern war der Reinzuwachs des
Wohnungbestandes im Jahr 2005 sogar negativ. Somit stehen die
Angebotsmieten der Region Bern nicht im Widerspruch zu den veröffentlichen
Leerwohnungsziffern des Kantons Bern. Da die erteilten Bewilligungen in der
Stadt Bern im Jahr 2005 deutlich gestiegen sind, kann in den kommenden Jahren
tendenziell mit einer Entspannung am Wohnungsmarkt gerechnet werden.
Qualitätsbereinigung
Die Entwicklung der Angebotsmietpreise wird um die unterschiedliche Qualität,
Lage und Grösse der Wohnungen korrigiert (so genannt hedonische Methode), so
dass die effektive Mietpreisentwicklung abgebildet wird. Der homegate.ch-
Angebotsmietindex ist der einzige qualitätsbereinigte Mietpreisindex der Schweiz.
Weitere Informationen sowie die aktuellen Grafiken erhalten Sie unter:
www.homegate.ch/mietindex