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3 Jahre homegate.ch-Angebotsmietindex

Schweizer Angebotsmieten seit 2002 deutlich gestiegen

Adliswil, 17. August 2006 – Seit Juli 2002 sind die Angebotsmieten in der
Schweiz um 4,6 Prozent gestiegen. Am deutlichsten war der Anstieg in der
Region Bern mit 9,8 Prozent. Im Juli 2006 erhöhte sich der
gesamtschweizerische Index um 0,1 Prozent auf 105,3 Indexpunkte.

Der homegate.ch Angebotsmietindex wurde erstmals vor drei Jahren im August 2003
publiziert. Die Berechnungsgrundlage b ildete das Jahr 2002. Seither sind die
Angebotsmieten deutlich gestiegen.

Diese Entwicklung verlief allerdings nicht konstant. In der ersten Berichtsperiode
(2002/2003) wiesen die Angebotsmieten in der Schweiz mit einer Zunahme um plus
0,8 Prozent nur eine leichte Teuerung auf. Im darauf folgenden Jahr entwickelten sich
die Mietpreise gar negativ und erreichten schliesslich im Juli 2004 einen Tiefststand
von 101,0 Indexpunkten.

Auf diesen Rückgang folgte ein stetiger Aufwärtstrend, der bis heute anhält. So
erreicht der gesamtschweizerische Index über den Berechnungszeitraum von Juli
2002 bis Juli 2006 einen Anstieg um plus 4,6 Prozent.
Mietpreise in Bern zeigen stärksten Zuwachs
Seit Juli 2002 wurde die deutlichste Steigerung der Angebotsmieten in der Region
Bern mit plus 9,8 Prozent registriert. Die Regionen Basel und Zürich wiesen mit plus
1,7 bzw. plus 3,1 Prozent unterdurchschnittliche Wachstumsraten auf.

Im Monatsvergleich stiegen die Angebotsmieten im Juli 2006 in Zürich (104,0
Indexpunkte) bzw. Bern (110,5 Indexpunkte) moderat um je plus 0,1 Prozent. Damit
verliefen sie parallel zum landesweiten Angebotsmietindex. In Basel (102,1
Indexpunkte) gaben sie mit minus 0,2 Prozent leicht nach.

Auch im Arc Lémanique (plus 7,9 Prozent), in der Innerschweiz (plus 8,4 Prozent)
und im Tessin (plus 7,4 Prozent) legten die quartalsweise berechneten
Angebotsmieten seit Beginn der Indexberechnung stark zu. Die Ostschweiz
verzeichnete mit plus 2,7 Prozent eine vergleichsweise bescheidene Zunahme.

Alte und kleine Wohnungen: deutlicher Anstieg

Die Angebotsmieten kleiner und grosser Wohnungen zogen seit Juli 2002 um plus 5,2
bzw. plus 4,2 Prozent an. Im Juli 2006 wurden kleine Mietwohnungen (105,3 Punkte)
im Vergleich zum Vormonat durchschnittlich um 0,2 Prozent teurer angeboten, grosse
Wohnungen um 0,1 Prozent (106,2 Punkte).

Im Segment der alten Wohnungen wurde über die letzten vier Jahre ebenfalls ein
hoher Anstieg registriert (plus 5,6 Prozent). Die Angebotsmieten neuer Wohnungen
verteuerten sich mit plus 2,0 Prozent weniger stark. Im Juli 2006 war bei den
Neuwohnungen (104,5 Punkte) im Vergleich zum Vormonat ein Rückgang der
Angebotsmieten um minus 0,2 Prozent festzustellen, bei den Altwohnungen (105,9
Punkte) ein leichtes Plus von 0,2 Prozent.

Konjunktureller Hintergrund

Nach der konjunkturellen Baisse in den Jahren 2002 und 2003 erholte sich die
Schweizer Wirtschaft deutlich. In 2004 wuchs sie um plus 2,1 Prozent und im Jahr
2005 um plus 1,8 Prozent. Analog zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung nahm
die Neuproduktion an Wohnraum zu. In den Jahren 2003 bzw. 2004 kamen 32’000
bzw. 37’000 neue Wohneinheiten auf den Markt. Im Jahr 2005 wurden in der Schweiz
rund 38’000 neue Wohnungen erstellt.

Auch im laufenden Jahr kann vorerst von einer kräftigen Angebotsausdehnung
ausgegangen werden. Am Ende des ersten Quartals 2006 waren rund 57’000
Wohnungen im Bau, das sind 20 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Allerdings
nahm die Zahl der Baubewilligungen im gleichen Zeitraum um ein Prozent ab.

Bis heute konnte die Angebotsausweitung vom Markt absorbiert werden, was sich in
einer immer noch niedrigen Leerziffer ausdrückt. Im Jahr 2005 stieg diese erstmals
seit 1999 wieder an (auf 0,99 Prozent) und auch für das kommende Jahr ist eine
Zunahme der Leerstände zu erwarten. Allerdings wird sie auch weiterhin deutlich
unter der natürlichen Leerziffer von 1,4 Prozent bleiben.

Angesichts der robusten Entwicklung der Wirtschaft sind trotz dieser
Angebotsausweitung leicht steigende Angebotsmieten zu erwarten.

Qualitätsbereinigung

Der homegate.ch-Angebotsmietindex wird vom Immobilienportal homegate.ch in
Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben und misst die
monatliche qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neu und wieder zu
vermietende Wohnungen auf homegate.ch.

Die Entwicklung der Angebotsmietpreise wird um die unterschiedliche Qualität, Lage
und Grösse der Wohnungen korrigiert (so genannt hedonische Methode), sodass die
effektive Mietpreisentwicklung abgebildet wird. Der homegate.ch-Angebotsmietindex
ist der einzige qualitätsbereinigte Mietpreisindex der Schweiz.

Weitere Informationen sowie die aktuellen Grafiken erhalten Sie unter:
www.homegate.ch/mietindex

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