homegate.ch-Angebotsmietindex März 2006 mit Quartalszahlen
Preisberuhigung bei den Angebotsmieten
Adliswil, 19. April 2006 – Die Angebotsmieten in der Schweiz haben sich im
März im Vergleich zum Vormonat stabil entwickelt. Der homegate.ch-
Angebotsmietindex „Schweiz“ liegt unverändert bei 105,3 Punkten. Die
Quartalswerte zeigen in den meisten Regionen dennoch einen Preisanstieg.
Im ersten Quartal 2006 sind die Angebotsmieten in den Regionen Arc Lémanique und
Ostschweiz deutlich und in der Innerschweiz leicht angestiegen. Einzig im Tessin war
ein Preisrückgang zu beobachten. Generell zeichnet sich dank stabiler Mietpreise im
März jedoch eine Preisberuhigung ab.
Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom
Immobilienportal homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank
(ZKB) erhoben wird und die monatliche qualitätsbereinigte Veränderung der
Mietpreise für neu und wieder zu vermietende Wohnungen misst.
Zürich und Basel seitwärts, Bern leicht im Plus
In Zürich (plus 0,1 Prozent) bzw. Basel (minus 0,1 Prozent) bewegten sich die
Angebotsmieten seitwärts, die entsprechenden Indexwerte betragen 104,1 bzw.
102,1 Punkte. In Bern stieg der Index um plus 0,2 Prozent auf 109,9 Indexpunkte.
Innert Jahresfrist haben die Angebotsmieten in Bern um plus 3,4 Prozent zugelegt, in
Zürich um plus 1,8 Prozent und in Basel um plus 0,1 Prozent.
Parallele Entwicklung der Neu- und Altwohnungen
Bei den Neu- und Altwohnungen verlief die Entwicklung im Berichtsmonat ebenfalls
seitwärts. Die Indexstände betragen 104,7 Punkte (Neuwohnungen) bzw. 105,8
Punkte (Altwohnungen). Im Vorjahresvergleich haben sich neue Wohnungen um plus
0,7 Prozent verteuert, die Altwohnungen dagegen um 2,6 Prozent.
Die Indexwerte für kleine bzw. grosse Wohnungen blieben im März unverändert auf
105,0 bzw. 106,1 Punkten.
Quartalswerte: Anstieg in der Ostschweiz und im Arc Lémanique
Im Arc Lémanique legten die Angebotsmieten im 1. Quartal des laufenden Jahres um
plus 1,3 Prozent zu, der Index liegt bei 108,2 Punkten. Die Ostschweiz verzeichnete
einen Anstieg um plus 0,7 Prozent auf 103,1 Punkte. In der Innerschweiz verlief die
Entwicklung eher seitwärts – plus 0,2 Prozent auf 108,9 Punkte. Im Tessin war ein
leichter Rückgang um minus 1,5 Prozent auf einen Indexstand von 107,6 Punkten zu
beobachten.
Kommentar
Im Jahr 2005 wurden in der Schweiz rund 38 000 neue Wohnungen erstellt, dies
entspricht einem Zuwachs von knapp 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der
im Bau befindlichen Wohnungen hat per Ende 2005 mit rund 52 000 Einheiten gar um
13 Prozent zugelegt.
Diese hohe Neuproduktion schafft temporäre Marktungleichgewichte, die sich in
lokalen Angebotsüberhängen bemerkbar machen können. Die relativ
unterdurchschnittliche Entwicklung der Angebotsmieten von Neuwohnungen
gegenüber dem Gesamtmarkt widerspiegelt genau diese Tendenz, hier geraten die
Mietpreise etwas unter Druck.
Diese Gesamtbetrachtung verwischt jedoch die teilweise grösseren regionalen
Unterschiede. In Zürich beispielsweise befanden sich per Ende 2005 über 11 000
Einheiten noch im Bau – ein Jahreszuwachs von gut 22 Prozent. In Bern waren es
gleichzeitig rund 2300 Einheiten, was einem Anstieg von 34 Prozent entspricht.
Dennoch scheint in Bern der oben angedeutete Angebotsüberhang nicht vorhanden
zu sein. Eine Erklärung liegt darin, dass der Reinzuwachs an Wohnungen in der Stadt
Bern – infolge von Umbauten, Abbrüchen etc. – trotz hoher Neuproduktion in den
letzten drei Jahren negativ war.
Weiterhin angespannt scheint der Wohnungsmarkt auch am Arc Lémanique, in der
Innerschweiz und im Tessin.
Qualitätsbereinigung
Die Entwicklung der Angebotsmietpreise wird um die unterschiedliche Qualität, Lage
und Grösse der Wohnungen korrigiert (so genannt hedonische Methode), sodass die
effektive Mietpreisentwicklung abgebildet wird. Der homegate.ch-Angebotsmietindex
ist der einzige qualitätsbereinigte Mietpreisindex der Schweiz.
Weitere Informationen sowie die aktuellen Grafiken erhalten Sie unter:
www.homegate.ch/mietindex