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homegate.ch-Angebotsmietindex Juni 2004

Angebotsmieten weiter leicht rückläufig

Adliswil, 16. Juli 2004 – Der homegate.ch-Angebotsmietindex „Schweiz“ geht
im Juni 2004 mit minus 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat leicht
zurück. Im Zwölf-Monats-Vergleich beträgt der Rückgang 0,6 Prozent. Die
leichte Abnahme der Angebotsmieten zeigt sich in fast allen
Wirtschaftsregionen der Schweiz.

Mit dem Rückgang von minus 0,1 Prozent liegt der Index für die Schweiz aktuell bei
101,2 Punkten. Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der
vom Immobilienportal homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher
Kantonalbank (ZKB) erhoben wird und die monatliche, qualitätsbereinigte
Veränderung der Mietpreise für neu und wieder zu vermietende Wohnungen misst.

Rückgang der Angebotsmieten in allen Deutschschweizer Wirtschaftszentren
Den stärksten Rückgang verzeichnet die Wirtschaftsregion Bern mit minus 0,4
Prozent. Allerdings verbleibt der Berner Index mit 103,6 Punkten auf einem
vergleichsweise hohen Niveau. Im Wirtschaftsraum Basel liegen die Angebotsmieten
nach einer Abnahme von minus 0,2 Prozent nun tiefer als beim Indexstart im Januar
2002. Der aktuelle Stand beträgt 99,8 Punkte. Auch im Wirtschaftsraum Zürich gehen
die Angebotsmieten mit minus 0,1 Prozent nur leicht zurück. Mit einem Indexstand
von 101,3 Punkten liegen sie noch 1,3 Prozent höher als im Januar 2003.

Neuere und kleinere Wohnungen günstiger

Während die älteren Wohnungen mit minus 0,1 Prozent leicht abwärts tendieren,
verbilligen sich die Angebotsmieten für neuere Wohnungen mit minus 0,2 Prozent
etwas deutlicher. Vor allem der Vergleich über zwölf Monate zeigt, dass sich die
Mietpreise für neuere Wohnungen schon länger auf dem Rückzug befinden. Die
beiden Indizes liegen bei 101,6 für ältere und bei 100,9 Punkten für neue
Wohnungen.

Die Angebotsmieten für kleinere Wohnungen fallen um minus 0,2, resp. um minus
1,1 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahresmonat. Der Indexstand beträgt 101,1
Punkte. Die Mieten für grosse Wohnungen steigen leicht um plus 0,1 Prozent. Der
Index liegt bei 102,2 Punkten. Über die letzten zwölf Monate ist ein Anstieg von plus
1,1 Prozent zu verzeichnen.

Quartalswerte: Mit Ausnahme der Ostschweiz überall leicht sinkend

Das gleiche Bild zeigt sich in denjenigen Regionen, die im Quartalsrhythmus
ausgewiesen werden. Am deutlichsten ist der Rückgang mit je 0,5 Prozent in den
Wirtschaftsregionen Tessin und Arc Lémanique. Letzterer ist in den vorangegangenen
Quartalen allerdings weitaus am stärks ten gestiegen und liegt mit 105,7 Punkten
noch immer plus 3,6 Prozent höher als vor Jahresfrist. Der Index für die
Wirtschaftsregion Tessin liegt aktuell bei 101,5 Punkten.
Der Index für die Wirtschaftsregion Innerschweiz sinkt um minus 0,3 Prozent und
zeigt im Vorjahresvergleich ein Seitwärtsbewegung (plus 0,2 Prozent).
Anders in der Wirtschaftsregion Ostschweiz: Als einzige Region sind hier anziehende
Mietpreise zu verzeichnen. Mit einer Quartalsveränderung von plus 0,3 Prozent steht
der Index aktuell bei 101,5 Punkten und damit 1,0 Prozent höher als im zweiten
Quartal 2003.

Kommentar: Entspannung auf dem Mietwohnungsmarkt …

In den letzten Monaten mehrten sich die Indizien, die auf einen Rückgang der
Knappheit auf dem Wohnungsmarkt hindeuten. Diese Entspannung ist vor allem
angebotsseitig zu erklären, hauptsächlich durch die anziehende Neubautätigkeit.
Gemäss den Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BfS) kamen im ersten Quartal
2004 zwölf Prozent mehr neue Wohnungen auf den Markt als im Vorjahresquartal. Mit
Ausnahme von Zürich weist das BfS in allen Grossagglomerationen steigende
Wohnbautätigkeiten aus. Die stärkste Zunahme verzeichnen – angesichts der tiefen
Leerstände nicht überraschend – die Regionen Lausanne und Genf.
Die Zahlen zu den im Bau befindlichen Objekten (plus 13 Prozent gegenüber dem
ersten Quartal 2003) und den Baubewilligungen (plus 20 Prozent im selben Zeitraum)
lassen erwarten, dass die Expansion des Neubaus vorerst weitergehen wird. Für den
Vermietungsmarkt relevant ist zudem der Umstand, dass der Anteil der
Mietwohnungen am Neubau seit längerer Zeit im Steigen begriffen ist. Dieser Befund
deckt sich mit den Aussagen vieler Anleger. Ein beträchtlicher Teil der institutionellen
Anleger sucht qualitativ gute Anlagen im Immobilienmarkt. Da kaum bestehende
Objekte auf den Markt kommen, investieren sie in den Neubau.

… bei robuster Nachfrage

Andererseits dürfte die Nachfrage nach Wohnraum robust bleiben. Diesen Schluss
legen die jüngsten Zahlen der Konjunkturprognoseinstitute nahe. So stieg das
Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) im Juni
nochmals an und signalisiert für den Rest des Jahres eine weitere Beschleunigung des
Wachstums des Bruttoinlandprodukts der Schweiz. Diese Dynamik wird sich – so die
allgemeine Erwartung – mit einer entsprechenden Verzögerung auch auf die
Einkommen der privaten Haushalte übertragen. Dies dürfte positiv auf die
Wohnraumnachfrage einwirken.
Der Index der Konsumentenstimmung des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO)
hat sich ebenfalls von seinen Tiefstständen vor einem Jahr gelöst und ist im April
2004 erneut deutlich angestiegen. Auch die Arbeitslosenzahlen zeigen weiter nach
unten.
Aufgrund all dieser Faktoren ist deshalb davon auszugehen, dass die Zunahme der
Bautätigkeit vom Markt absorbiert wird und somit kein Abwärtsdruck auf die
Mietpreise entstehen dürfte. In der längerfristigen Optik bleibt der Markt relativ eng.
Mehr Klarheit darüber erwarten wir von der Veröffentlichung der Leerziffern im
September dieses Jahres. Die vom Kapitalmarkt erwartete Erhöhung des Zinsniveaus
wird mit Verzögerung tendenziell in Richtung höherer Mieten wirken.

Qualitätsbereinigung

Die Entwicklung der Angebotsmietpreise wird um die unterschiedliche Qualität, Lage
und Grösse der Wohnungen korrigiert (so genannt hedonische Methode), so dass die
effektive Mietpreisentwicklung abgebildet wird. Der homegate.ch-Angebotsmietindex
ist der einzige qualitätsbereinigte Mietpreisindex der Schweiz.

Hier finden Sie die gesamte Pressemitteilung

Weitere Informationen bei:

homegate AG
Myriam Reinle
Leiterin Marketing
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