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homegate.ch-Angebotsmietindex März 2004

Angebotsmieten fallen im Schweizer Durchschnitt

Adliswil, 15. April 2004 – Die Angebotsmieten für neu und wieder zu
vermietende Wohnungen in der Schweiz sinken im März 2004 um minus 0,3
Prozent im Vergleich zum Vormonat, nachdem sie im Januar und Februar
deutlich gestiegen sind. Der homegate.ch-Angebotsmietindex liegt aktuell
bei 101,3 Punkten.

Der homegate.ch-Angebotsmietindex wird vom Immobilienportal homegate.ch in
Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben und misst die
qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende
Wohnungen.

Angebotsmieten in Bern auf hohem Niveau stabil

Im Wirtschaftsraum Bern bleibt der Angebotsmietindex unverändert bei 104,3
Indexpunkten. Der starke Anstieg seit dem Indexstart im Januar 2002 ist in erster
Linie auf den ausgetrockneten Wohnungsmarkt in diesem Raum zurückzuführen. Die
Angebotsmieten im Wirtschaftsraum Zürich bleiben mit 101,2 Indexpunkten praktisch
unverändert. Der seit März 2003 zu beobachtende leichte Abwärtstrend des Zürcher
Indexes scheint damit noch nicht definitiv gebrochen.
Auch im Wirtschaftsraum Basel bestätigt sich die Aufwärtsbewegung der ersten zwei
Monate im Jahr 2004 nicht. Der Angebotsmietindex sinkt im Vergleich zum Vormonat
um 1,0 Prozent auf 99,8 Punkte und erreicht damit den tiefsten Stand seit Mai 2002.
Über die gesamte Berichtsperiode ist die Abnahme der Angebotsmieten im Raum
Basel in etwa gleich gross wie im Wirtschaftsraum Zürich. Allerdings tritt die
Abnahme in Basel um ein halbes Jahr verzögert und auf einem tieferen Niveau ein.

Ältere und kleinere Wohnungen günstiger

Die Angebotsmietpreise von alten Wohnungen sinken im März 2004 im Vergleich zum
Vormonat um minus 0,4 Prozent. Der Index steht nun bei 101,6 Punkten. Der Index
für neue Wohnungen verringert sich im Berichtsmonat um minus 0,1 Prozent und
steht bei 101,0 Punkten.
Die homegate.ch-Angebotsmietindizes nach Wohnungsgrössen korrigieren im März
ebenfalls leicht nach unten. Die Angebotsmieten für kleine Wohnungen gehen dabei
stärker zurück als diejenigen von grossen Wohnungen. Der Index für kleine
Wohnungen liegt mit 101,5 Indexpunkten (minus 0,3 Prozent) unter dem
Angebotsmietindex für grosse Wohnungen mit 101,7 Indexpunkten (minus 0,1
Prozent). Nach wie vor liegen die beiden Grössenindizes eng beieinander, so dass
nicht von einer speziellen Knappheit in einem der beiden Segmente gesprochen
werden kann.

Wachstum in der Innerschweiz und im Tessin

Nach zwei Quartalen mit sinkenden Werten erhöht sich der homegate.ch-
Angebotsmietindex für die Innerschweiz im ersten Quartal 2004 markant. Plus 3,0
Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorquartal bedeutet für diese Region einen
neuen Index-Höchststand von 103,5 Punkten.
Auch im Tessin werden die Mietwohnungen im ersten Quartal 2004 teurer angeboten:
Der homegate.ch-Angebotsmietindex steigt um plus 2,4 Prozent im Vergleich zum
Vorquartal. Seit dem dritten Quartal 2003 ergibt sich ein Indexanstieg von annähernd
plus 4 Prozent auf aktuell 102,0 Punkte. Damit ist der markante Einbruch im zweiten
Quartal 2003 mehr als wettgemacht.

Rückgang in der Ostschweiz und der Region Arc Lémanique

Im Gegensatz zum Tessin und der Innerschweiz sinken die Angebotsmieten in der
Ostschweiz im ersten Q uartal 2004 im Vergleich zum Vorquartal. Der Rückgang
beträgt minus 0,8 Prozent auf 101,2 Indexpunkte. Der Grund für diese
unterdurchschnittliche Entwicklung dürfte in den nach wie vor hohen Leerständen in
den Ostschweizer Kantonen zu suchen sein.
Die Angebotsmieten in der Region Arc Lémanique haben sich während des
vergangenen Jahres dynamisch entwickelt und erreichten mit 108,0 Indexpunkten
ihren Höchststand. Im ersten Quartal 2004 zeichnet sich nun eine Korrektur ab. Der
Index sinkt im Vergleich zum Vorquartal um minus 1,6 Prozent. Mit aktuell 106,2
Indexpunkten verzeichnet die Region Arc Lémanique im schweizweiten Vergleich aber
immer noch den höchsten Indexstand. Die hohen Angebotsmieten sind auf den engen
Wohnungsmarkt insbesondere im Raum Genf und – mit Abstrichen – in Lausanne
zurückzuführen.

Vielfältige Gründe

Die von den homegate.ch-Angebotsmietindizes aufgezeigten Entwicklungen sind auf
verschiedene Gründe zurückzuführen. Die Entwicklung der Angebotsmieten hängt
vom Zinsniveau, der Teuerung, der konjunkturellen Situation sowie der Knappheit auf
dem Wohnungsmarkt ab.
Die Angebotsmieten von Altwohnungen werden stärker vom Zinsniveau und der
Teuerung beeinflusst, da das Mietrecht in diesem Segment die Preisgestaltung
einschränkt. Bei Neuwohnungen fällt diese Beschränkung weg; entsprechend
reagieren die Mieten von Neuwohnungen sensitiv auf die Knappheit im
Wohnungsmarkt sowie auf die konjunkturelle Situation. Die Angebotsmieten von
Neuwohnungen entwickelten sich aufgrund der schwächelnden Konjunktur in den
vergangenen Monaten eher unterdurchschnittlich.

Die Nachfrage nach Wohnungen in der Innerschweiz mit ihrer Ausrichtung auf
zyklische Branchen profitierte einerseits von der sich verbessernden Konjunktur.
Andererseits weist die Innerschweiz eine sehr tiefe Quote von leer stehenden
Wohnungen auf, insbesondere im Kanton Zug mit 0,3 Prozent und im Kanton Schwyz
mit 0,5 Prozent (gemäss den Zahlen des Bundesamtes für Statistik).
Gesamtschweizerisch ist die Leerwohnungsziffer mit 0,9 Prozent nach wie vor tief.
Der Baumarkt sendet allerdings positive Signale. Im letzten Quartal 2004 kamen
schweizweit gut 10 000 neue Objekte auf den Markt (gemäss den Zahlen des
Bundesamtes für Statistik, Wohnbautätigkeit). Dies entspricht einer Zunahme von 13
Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Ein Grund für diese Entwicklung dürfte in
der Verlagerung von Investitionen aus den kommerziellen Flächen in den
Wohnbaumarkt zu suchen sein.

Qualitätsbereinigung

Die Entwicklung der Angebotsmietpreise für die Schweiz wird um die unterschiedliche
Qualität, Lage und Grösse der Wohnungen korrigiert (so genannt hedonische
Methode), so dass die effektive Mietpreisentwicklung abgebildet wird. Der
homegate.ch-Angebotsmietindex ist der einzige qualitätsbereinigte Mietpreisindex der
Schweiz.

Hier finden Sie die gesamte Pressemitteilung

Weitere Informationen bei:

homegate AG
Myriam Reinle
Leiterin Marketing
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